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Schulhaus-Giebel mal anders

Kummerkasten-Strategie – „Köpfchen statt Kohle“ ist weiter politisch gewollt

Veröffentlicht am von Richard Häusler

Über zwei ungewöhnliche Giebelwände freuen sich die Energiemanager der Grundschule unter den Bäumen in Berlin-Blankenburg. Nachdem sie im letzten Winter moniert hatten, dass die zahlreichen Spechtlöcher in den beiden gedämmten Giebelfassaden ihrer Schule Wärmelecks darstellten, die sie mit der Thermokamera belegen konnten, war das Baureferat des Bezirks aktiv geworden. Rechtzeitig zur nächsten Heizperiode wurden die Löcher nicht nur abgedichtet, sondern auch der Versuch einer nachhaltigen Lösung unternommen.

An beiden Giebelwänden wurden mehrere Nistkästen-Batterien für Höhlenbrüter eingebaut, um die Vögel davon abzuhalten, die Fassade aufzupicken. Man setzt auf die Bequemlichkeit der gefiederten Schulhaus-Nachbarn, die einem solchen Angebot für schöneres und zerstörungsfreies Wohnen vermutlich nicht widerstehen können. Falls diese Rechnung nicht aufgeht, hat die Bauverwaltung in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzbund eine zweite Option in die Hauswände eingebaut – an jeder Seite des Hauses wurden ganz oben in die Giebelwände je zwei große Greifvögel-Nistkästen integriert. Die Beutegreifer sind sozusagen die Polizei, die pickfreudige Spechte fernhalten sollen. Sobald es jetzt winterlich kalt wird, wollen die jungen Energiemanager die Situation auch wieder mit der Wärmebildkamera weiter beobachten und dokumentieren.

 

Quelle: http://koepfchenstattkohle.org/

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